Prof. Martin Seligman ist ein Psychologe aus den USA und einer meiner persönlichen Helden aus dem Bereich der Positiven Psychologie. Er hat gemeinsam mit weiteren Kollegen in einer groß angelegten Studie 24 Charakterstärken identifiziert, die er 6 verschiedenen Gruppen (Tugenden) zuordnet und die wir alle in verschiedenen Ausprägungen in uns tragen.
Diese Charakterstärken sieht Seligman als die positiv bewertete Eigenschaften eines Menschen. Diese sollen veränderbar und damit auch trainierbar sein. Dabei geht Seligman davon aus, dass wir 3-5 „Signaturstärken“ besitzen, die besonders ausgeprägt sind, uns definieren und besonders hilfreich sind.
Wie ihr wisst, bin ich ein großer Fan der positiven Psychologie. Ich mag den Gedanken sehr, dass wir unsere Charakterstärken bereits bei uns tragen und dass wir sie bewusst fördern und in Krisenzeiten für uns nutzen können.
Was also sind die 6 Tugenden und die dazu gehörigen Charakterstärken?
1. Weisheit und Wissen
- Kreativität
- Neugier
- Urteilsvermögen
- Liebe zum Lernen
- Weisheit
2. Mut
- Tapferkeit
- Authentizität
- Ausdauer
- Enthusiasmus
3. Menschlichkeit
- Bindungsfähigkeit
- Freundlichkeit
- Soziale Intelligenz
4. Gerechtigkeit
- Teamwork
- Fairness
- Führungsvermögen
5. Mäßigung
- Vergebungsbereitsschaft
- Bescheidenheit
- Vorsicht
- Selbstregulation
6. Transzendenz
- Sinn für das Schöne
- Dankbarkeit
- Hoffnung
- Humor
- Glaube
Warum es gut ist, die eigenen Charakterstärken zu kennen
Hast Du Dich bereits in einigen der Tugenden und Stärken wiedererkannt? Vielleicht erinnerst Du Dich an eine Zeit in Deinem Leben, in der Du durch eine schwierige Situation gegangen bist und die Du gut gemeistert hast? Was hat Dir dabei geholfen?
Die Menschen, die sich ihrer Charakterstärken bewusst sind, können sie bei Herausforderungen gezielt einsetzen und davon profitieren. Sie sind glücklicher, resilienter und letztendlich auch gesünder. Gerade, wenn wir chronisch krank sind, können diese Charakterstärken wichtige Ressourcen auf dem Weg zu mehr Gesundheit und Heilung sein.