Wir wissen, dass Frühling ist, wenn es draußen wieder frischen Bärlauch zu sammeln gibt! Beim Spaziergang im Wald duftet es überall dezent nach dem kleinen Kraut aus der Familie der Lauchgewächse und die Bärlauchfans tummeln sich an einschlägigen Stellen, um ein paar der grünen Blätter zu ergattern.
Pesto, Pasta, Bärlauchsuppe – die Verwendung von Bärlauch in verschiedenen Gerichten ist vielfältig. Und dann natürlich das frische Kraut selbst, mit dem sich so toll und gesund würzen lässt. Aber was genau ist eigentlich das Gesunde am Bärlauch?
Einmal enthält der Bärlauch grundsätzlich recht viel Vitamin C, was natürlich gut für unser Immunsystem ist.
Zusätzlich enthält der Bärlauch die Aminosäure Alliin, die durch Verarbeitung und Verdauung der Blätter in Allicin umgewandelt wird. Das Allicin selbst ist instabil und zerfällt recht schnell in schwefelhaltige Verbindungen, die dann auch für den typischen Knoblauchgeruch verantwortlich sind.
Allicin ist in stabilisierter Form als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich und hat eine Reihe von positiven Wirkungen auf unsere Gesundheit, auch wenn die Forschung zu diesem Stoff noch recht begrenzt ist.
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Substanz antibakteriell und blutdrucksenkend wirkt, sowie auch Einfluß verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrakungen hat.
Vor allem bezüglich der cholesterinsenkenden Wirkung gibt es einige Studien, die dies bestätigen. Im Vergleich mit einem Placebo konnte bereits 2001 nach 12-wöchiger Einnahme von Allicin eine signifikante Senkung sowohl von LDL, als auch vom Gesamtcholesterin gefunden werden (hier geht`s zum Artikel). Und auch danach bestätigte sich das in verschiedenen Studien immer wieder. Zugegebenermaßen immer nur an einer kleinen Gruppe von Patienten, aber die Tendenz ist auf jeden Fall nicht zu verleugnen.
Èin niedrigeres LDL würde natürlich auch das Risiko verringern, Herzinfarkte, Schlaganfälle, oder andere Gefäßerkrankungen zu bekommen oder zu verschlechtern.
Eine weitere Wirkung des Allicin scheint eine Bludrucksenkung zu sein. In einer Studie aus Pakistan mit 210 Patienten wirkte es ähnlich wie ein Betablocker. Auch das wirkt sich auf Dauer natürlich sehr positiv auf unser kardiovaskuläres Risiko aus.
Der beste Weg, um möglichst viel Allicin aufzunehmen, besteht darin, frischen, ungekochten Bärlauch zu essen, der geschnitten oder anderweitig zerkleinert wurde.
Es hat sich gezeigt, dass das Erhitzen die antioxidative, antibakterielle und vaskuläre Wirkung der Inhaltsstoffe verringert, da es die chemische Zusammensetzung von Schwefelverbindungen verändert und damit auch deren Wirkung auf unsere Gesundheit.
Also ran an den Bärlauch! 🙂
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